Montag, 28. September 2015

Hallo Herbst - Hallo Pilze ... oder auch Frau M. unterwegs in den Wäldern Brandenburgs

Hello Hello!

Wenn ich eine Sache aus meiner Kindheit immer in Erinnerung habe, dann ist es die Pilzsuche, sobald die Witterung es zulässt. Und auch wenn Speisepilze das ganze Jahr über wachsen, stürze ich mich immer September/Oktober in die Wälder.

Diese vielen Farben und Formen an den unterschiedlichsten Stellen - ich bin immer wieder begeistert, was die Natur uns da live vor Ort serviert.


Ging es früher mit meinen Grosseltern direkt vom Garten früh morgens mit den ersten Sonnenstrahlen in die Wälder Brandenburgs, findet dies meistens am Wochenende und leider auch meistens viel zu spät statt - denn hier gilt natürlich: der frühe Vogel fängt den Wurm.

Da ich beruflich aber momentan kurz trete, nutzte ich letzte Woche Donnerstag die Gelegenheit, schnappte mir die kleine Bella und war nach dem Abliefern von Mini-Me in der Schule ganz früh im Wald. Ich kann es nur immer wieder sagen: H E R R L I C H.

Bella drehte eh frei, da die ganzen Gerüche im Wald machten sie fast wahnsinnig und so hüpfte sie wie ein junges Reh durch die Gegend.


Nachdem die Ausbeute an der ersten Stelle eher mau war, fuhr ich noch zweimal weiter - und wie die Jahre zuvor war letztendlich auf unsere alten Pilzsuchstellen Verlass.

Und während Bella sich im Nadel- und Mischwald an wirklich allem erfreute, grinste ich sehr zufrieden vor mich hin, als ich neben den Maronen auch einige schöne Steinpilze fand.


Das absolute Highlight war aber die Krause Glucke oder auch Fette Henne genannt. Jajaja, sieht ein wenig aus wie Hirn, insbesondere, wenn es daheim aufgeschnitten und gereinigt wird, schmeckt aber vorzüglich.


Ich kenne garnicht sooo viele Sorten, aber doch einige, daß ich mein Körbchen voll machen konnte. Alles mit Lamellen lasse ich stehen (bis auf Champis, Parasolpilze und Pfifferlinge) - denn da ist mir das Risiko zu gross, danebenzugreifen. Alle anderen Pilze nehme ich mit - also die mit Samtfutter, denn da kann bis auf wenige Ausnahmen nichts schief gehen und selbst das kann man mit dem ein oder anderen Test vor Ort direkt abwehren.


Und nein, ich will mich nicht päpstlicher als der Papst aufspielen aber doch gibt es für mich immer folgende Regeln, an die ich mich halte und von denen ich mir wünschen würde, daß sie auch wirklich konsequent beachtet werden:

- ich sammle nur soviel Pilze wie ich auch wirklich realistisch sofort verarbeiten kann. Steinpilze z.B. darf man eh nur max. 1 kg sammeln
- ich trete keine Pilze um, die ggf. angegammelt oder giftig sind
- ich hinterlasse an meiner Parkstelle null Spuren in Form von Dreck und Abfall
- ich verhalte mich ruhig im Wald und brülle nicht permanent durch die Gegend

Und damit die Qualität der Pilze nicht unnötig leidet:

- ein gutes Messer zum reinigen und schneiden der Pilze
- ein Holzkorb oder ähnliches, damit weiterhin Luft an die gesammelten Pilze können.

Absolutes NoGo: Plastiktüten oder Säcke.

Lacht nicht - das sind alles Punkte, die mich enormst nerven und die letzten Jahre leider noch mehr zugenommen haben. In der Hoffnung, daß zumindest meine Kinder sich diese Regeln zu Herzen nehmen, werde ich auch mit ihnen nochmal auf Streifzug gehen. Wer in Berlin - Brandenburg lebt, der kann im übrigen der der Pilzticker-Seite einen Besuch abstatten, da erfährt man auch, wo was gerade wächst - gibts natürlich auch für andere Bundesländer.

Euch wünsche ich einen guten Start in die Woche! Eure Frau M.

PS: ich habe ein Blech getrocknet, ein Blech ist direkt frisch verarbeitet worden.
PPSS: mein Fotoapparat war mir zu schwer, das Handy hats aber ganz gut eingefangen.


1 Kommentar:

  1. Ich rieche Moos und Pilze bis hier hin! Und gerne würde ich mal mit Dir durch die Wälder turnen. Schätze, vor lauter Schätzen unter den Armen könnten wir kaum noch laufen - hihi!

    Gedrückt meine Liebe,
    Steph

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