Donnerstag, 23. April 2015

Frau M. unterwegs ... im Ozeaneum in Stralsund

Ostsee geht bekanntlich immer. Immer. Egal zu welcher Jahreszeit.
Aufgrund eines Geburtstagsbash mitten in der Woche im Kreise der Familie, welcher im Neptunhotel gefeiert wurde, verlängerte ich mit der Familie gleich ein paar Tage und bummelte Überstunden ab. Kita war eh wieder zu, Schule auch noch nicht , von daher - kann frau mal machen. Während der Scheinchef nach 3,5 Tagen wieder die Heimreise antrat - der 1. FC Union rief für ein Heimwärtsspiel und anschliessend gleich die Dienstreise für einige Tage, verbrachten die Kids und ich noch 2,5 entspannte weitere Tage an der Ostee.


Eines unserer Ausflugsziele war das Ozeaneum. Vielen schon bekannt, trotzdem kann ich es nur ans Herz legen. Auch wenn der Gesamtpreis für eine vierköpfige Familie etwas happig ist, so gibt es doch viel zu sehen.


 Um es gleich Vorweg zu sagen - insgesamt besteht die Museumsreihe vom Deutschen Meeresmuseum aus vier Standorten: Meeresmuseum in der Altstadt Stralsund, Natureum auf dem Darß, Nautineum Dänholm Stralsund und das Ozeaneum.


Alles ist interessant und wir werden bestimmt auch alles mal gesehen haben, aber das Ozeaneum war für uns das erste in der Reihe.

Das Ozeaneum ist in verschiedene Bereiche geteilt und ich empfehle für diesen Besuch unbedingt Zeit und Gelassenheit mitzubringen. Ausserdem empfehle ich - aber das weiß ich jetzt nach dem Besuch - eher den Besuch mit schulpflichtigen Kindern. Es gab wahnsinnig viel interessantes zu lesen und auch vorzulesen, aber letztendlich ist für das 5jährige mini-me irgendwann die Geduld zu Ende.

Der Großzwerg hingegen hatte viel Spass, konnte er doch auch den neuen  Audioguide mal testen, was er mit großem Spass bis zum Ende durchzog (inkl dem Drücken von zahlreichen Knöpfen).

Im Ozeaneum gibt es 7 Bereiche, die erkundet werden wollen. Die orange Linie auf dem Boden sorgt dafür, daß man nichts auslässt. Hier war Mini-Me für zuständig. Es ging von der Vielfalt des Meeres über die Ostsee zum Aquarium, der Erforschung und Nutzung der Meere, dem Nordsee-Aquarium, der Pinguinstation und Station für Kinder hin zum Finale - dem 1:1 Riesen der Meere.

Hat man den Ausstellungsraum (Achtung, viele Schaukästen mit viel informativem Text) erstmal durchquert, kommt auch wieder was für die Entspannung und dem Geniessen. Man erfährt viel über verschiedene Tierarten, die aktuelle Meeresforschung, die weitere Entwicklung etc.


 

Was mir besonders gefallen hat, war die unaufdringliche Schilderung vom Einfluss des Menschen auf die einzelnen Meere. Am Eingang des Ozeanums traf man erstmal auf einen künstlichen Müllwirbel / Müllspirale. Diese Spirale wog 0,5T und entsprach genau 0,008% dessen, was jährlich aus dem Meer herausgefischt wird. Mein Sohn war schon sehr sprachlos, als er das las. In den Schaukästen wurde unter anderem mittels von Bildern veranschaulicht, was den Tieren passiert, wenn sie in den Meeren auf Müll stoßen oder sich in den illegalen oder vergessenen Treibnetzen verfangen.


Zwischendurch gab es auch amüsante Momente. Die Tatsache, daß in den gezeigten Reagenzgläsern 18L Sperma abgebildet waren von einem der großen Meeresbewohner, blieb beim Scheinzwerg ebenso haften, wie daß das menschliche männliche Pendant gerade mal 6-8ml ins Glas bringt. Ich nenne das jetzt mal gesundes unnützes Wissen.


Lebensgrosse Modelle von ehemaligen Urbewohnern wie auch Originalskelette liessen bei meinen Kindern auch mal ein "Oooh!" und "Aaah" rausrutschen.




Steht man vor dem Riesenaquarium mit unfassbar grossen Maßen oder läuft durch einen Tunnel und diverse Unterwasserbewohner schwimmen über den Kopf, geniesst man diesen Anblick sehr und hat eigentlich nur den Wunsch, daß das noch lange erhalten bleibt.

Dieser Eindruck verstärkt sich, wenn man an der letzten Station angekommen ist. An der Decke hängen lebensgrosse 1:1 Modelle der grössten Lebewesen der Meere. Man hat die Möglichkeit, sich für unbestimmte Zeit auf Liegen zu legen, die Augen zu schliessen oder wahlweise die Meeresbewohner anzuschauen und dabei den originalen Geräuschen zu lauschen.




In regelmässigen Abständen gibt es eine 10min Audioshow, die in sehr eindringlicher aber ruhiger Weise auf die gezeigten Meeresbewohner eingeht und auch die aktuelle Situation schildert. Ist dies zu Ende, sind die meisten doch einen Moment sprachlos, horchen nochmal den Walgesängen, bevor sie den Heimweg antreten. Und ja, sogar meine beiden Kids waren mal für 20 min ruhig.


Ihr seht, es gab viel zu sehen und zu lesen und zu hören. Leider ist mein AF beim Fotoapparat kaputt und ich hatte etwas zu kämpfen und auch von der Außenansicht vom Ozeaneum gibt es noch bessere Ansichten, aber wer neugierig ist, kann ja noch im Internet suchen gehen. Im übrigen sind auch die architektonischen Fakten des Ozeaneums nicht ganz uninteressant.


In diesem Sinne...ich ende jetzt mal mit dem Roman und arbeite ein wenig. Paßt auf Euch auf! Eure Frau M.


3 Kommentare:

  1. Da waren wir auch im letzten Jahr und ich fand es so beeindruckend! Und es geht ziemlich kritisch mit uns Menschen um! Und die Audioshow ist grandios...liebste Grüße in die große Stadt!

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  2. Ich wolltes etwas ernst-nettes schreiben ... bis ich auf das Sperma-Thema gestoßen bin. Ach Frau M., jetzt bin ich ab von allem und oute mich als ein großes Mädchen, dass angesichts von Spermamassen auch noch kichern muss und das Kopfkino startet.

    Äh, wo war ich stehengeblieben?

    Ach ja, ich knuddel Dich ganz liebst und schicke Dir warme Sonnengrüße!!!
    Steph

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  3. Liebe Frau M.,
    Du hast bei meiner Versteigerung für Hier helfen Elfen mitgemacht und warst Höchstbietende - Herzlichen Glückwunsch zu Deinem neuen Misses-Cherry-Paket :)
    Da Du leider weder im Gebot noch hier Kontaktdaten hinterlegt hast, möchte ich Dich bitten, dich per Mail (misses-cherry[ät]web[punkt]de) bei mir zu melden, damit das Paket ganz schnell auf die Reise gehen kann.

    Ich danke Dir für's Mitmachen und die großartige Unterstützung für den kleinen Sly!

    Ganz herzliche Grüße,
    Daniela

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